Hundegesundheit und das Internet

Welpenfutter

Durch das Internet, was ich nicht mehr missen möchte, haben wir Zugriff auf Unmengen von Infos, Wissen, Daten, Fakten, Halbwahrheiten und vielen mehr.
Sobald man selber oder auch der Hund etwas hat, lässt man die Suchmaschinen heißlaufen um herauszufinden, was man, bzw. der Hund haben könnte.

Manchmal wird man fündig, manchmal ähneln sich die Symptome und manchmal bleibt man ratlos. Da alleine rätseln oft nicht zielführend ist, gibt es ja diverse Hundeforen und Facebook mit seinen unzähligen Gruppen zur Hundegesundheit.

So schön solche Informationssammlungen auch sein können, genauso bergen sie auch Risiken. Hundehalter, die sich blind darauf verlassen, dass die Internetgemeinschaft herausfinden könnte, was der eigene Hund hat.
Vor einiger Zeit machte auf Facebook eine Statusmeldung einer Tierärztin die Runde. Dort war zu sehen, dass eine Hundehalterin um Rat suchte, weil ihr Hund schlapp ist, frisst nicht und setzt keinen Kot ab. Die Diagnosen auf Facebook begannen bei Giardien, gingen weiter zu Parvovirose und endeten bei Vergiftung.
Der Hund verstarb bei der Tierärztin 10min nach betreten der Praxis an einem Darmverschluss, den man hätte noch beheben können, wäre der Hund früher vorstellig geworden.

Generell sehe ich es zwar genauso, allerdings denke ich nicht, dass jeder Tierarzt sofort auf die Diagnose Darmverschluss gekommen wäre. Wahrscheinlicher wäre gewesen, dass er was gegen die Schmerzen und Schonkost verordnet bekommen hätte.

Trotz allem. Das Internet ist KEIN Ersatz für eine ordentliche Tierarztdiagnostik. Man sollte sich auch nicht einfach so abspeisen lassen sondern eine ordentliche Untersuchung verlangen. Sollte man ein schlechtes Gefühl haben, dem Hund es trotz allem nicht besser gehen und der eigene Tierarzt es nicht für nötig befinden sollte, noch weiter zu schauen, dann sollte man unbedingt auch eine zweite Meinung einholen. Im Zweifelsfall einmal zu viel zu einem (guten!) Tierarzt gehen, als einmal zu wenig.

Comments

  1. says

    Hallo,
    danke für die ehrlichen Worte. Leider ist es für einen Laien nicht immer einfach, eine harmlose Krankheit gegen so etwas Ernstes wie einen Darmverschluss zu unterscheiden. Schnell gilt man als hysterrisch, wenn man bei Tierarzt vorstellig wird. Aber die Gesundheit meines Hundes geht vor.
    Liebe Grüße

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