Warm up und Cool down

Welpenfutter

Schaut man sich die verschiedenen Sportarten an, kann man oft eines beobachten: Das jeweilige Equipment fürs Training wird aufgebaut, dann wird der Hund geholt und schon geht’s los! Wenn der Hund Glück hat, dann wird er sogar noch ein wenig hin- und hergeführt und dann darf man aber nicht weiter wertvolle Trainingszeit vergeuden.

Doch schon seit geraumer Zeit gibt es Veränderungen im Hundesport. „Warm up und Cool down“ nennt sich der Sport vor dem eigentlichen Sport.
Sinn und Zweck ist, dass unsere vierbeinigen Sportkollegen (und wir nebenbei auch) vor der Trainingsstunde ordentlich aufgewärmt werden, so dass der Körper sich auf die bevorstehenden Belastungen besser vorbereiten kann.
Der Trend zu einem ordentlichen Warm up-Programm ist erfreulicherweise positiv zu sehen, so dass man sagen kann, dass sich viel mehr Hundehalter Gedanken um die Gesundheit ihres Hundes machen.

Das Ziel von einem Warm up Programm
Die funktionellen Systeme im Körper, welche die Leistungsfähigkeit des Sportlers bestimmen werden aufeinander abgestimmt, so dass der Körper sich schon vor Leistungsbeginn in einem optimalen Zustand befindet.
Das Ziel ist die Steigerung der Körperkerntemperatur und die Aktivierung des Herz-/Kreislaufsystems. Das Knorpelgewebe gewinnt während des Aufwärmens um ca. 30% Flüssigkeitsvolumen und kann damit auch größeren Belastungen wiederstehen, dadurch sinkt das Verletzungsrisikos des Knorpels.

Im Großen und Ganzen gesehen, teilt sich ein Warm up-Programm in zwei Teile auf:

Beim allgemeinen Warm up wird der Körper auf „Betriebstemperatur“ gebracht. Dies geschieht durch Übungen die der Erwärmung der großen Muskelgruppen dienen. Dies kann z.B. geschehen durch Einlaufen, Lockerung und Stretching.

Der zweite Teil besteht aus dem spezifizierten Warm up. Es wird hier genau auf die gewünschte Sportart eingegangen. Die benötigten Muskelgruppen werden gezielt aufgewärmt, ebenso wir die Koordination und Beweglichkeit mit angesprochen.
Eine aktive Aufwärmarbeit ist der passiven grundsätzlich vorzuziehen, die passive sollte immer nur ergänzend sein.

Durch das Einlaufen kommt es zu einer gesteigerten Körperkerntemperatur, beim 15min Traben um ca. 1,5°C

Zwischen dem Aufwärmen des Hundes und dem Wettkampfstart sollten ca. 5-10min liegen, aber der Aufwärmeffekt bleibt noch etwa 20-30min erhalten.
In Wettkampfpausen sollte der Hund passiv warmgehalten werden und es kann kurz vor dem Start ein verkürztes Warm up-Programm erfolgen.
Ein phlegmatischer Hund wird intensiv aufgewärmt, ein nervöser Hund wird weniger intensiv, aber dafür zeitlich ausgedehnter aufgewärmt.

Wie kann so ein Warm up Programm aussehen?
– Einlaufen (ca. 10min)
– Aktive Stretchingübungen (ca. 2min)
– Ganzkörperübungen mit zunehmender Intensität (ca. 2-5min)
– Spezielle Technikübungen

Die Außentemperatur hat Einfluss auf die Dauer des Aufwärmens. Eine hohe Außentemperatur führt zu verkürzter Aufwärmarbeit, bei regnerischem oder kaltem Wetter wird sie verlängert.

Das Cool down
Bei einem sinnvoll gestalteten Cool down-Programm kann die Erholung schneller von statten gehen. Der Sporthund kann so die nächste Trainingseinheit früher absolvieren und Überlastungsschäden werden minimiert. Ebenso ist es auch im Bezug auf die Stressreduktion ein wichtiger Beitrag.

Ein Cool down Programm beinhaltet ein „Auslaufen“ mit dem Hund (also…ähnlich wie das Warmlaufen). Es führt zu einer verbesserten Durchblutung und einem raschen Abtransport von Schlackstoffen. Dauer ca. 10min.

Dehnungsübungen führen zu einer Spannungsabnahme der Arbeitsmuskulatur. Eine Muskelverkürzung wird vermieden und die optimale Funktion erhalten. Dauer ca. 3min.

Lockerungsmassagen und Wärmebehandlung unterstützen zusätzlich die Wiederherstellung des Organismus. Dauer ca. 10min.

Der Sporthund sollte bei kaltem Wetter noch passiv mit einer Hundedecke gewärmt werden.

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